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Osteoporose

Volkskrankheit Osteoporose

Osteoporose (Knochenschwund) ist eine Stoffwechselerkrankung des Skeletts, bei der immer mehr Knochengewebe abgebaut wird. Dadurch können Knochenbrüche verursacht werden – insbesondere an Wirbelsäule und Oberschenkelhals.

Wie entsteht die Krankheit Osteoporose?

Das Bewegungssystem mit seinem gesamten Knochengerüst steht für Statik, Kraft und Beweglichkeit des menschlichen Körpers. Der Verlust der normalen Knochenmasse beginnt ab etwa dem 30. Lebensjahr und von dem Zeitpunkt an jährlich um ca. einem Prozent. Das entspricht einem normalen Alterungsprozess. Bei einer Osteoporose wird in einem überhöhten Maße Knochensubstanz abgebaut. Das kann entweder genetisch veranlagt sein, aber auch die Lebensumstände spielen hierbei eine Rolle. Regelmäßige Muskelaktivitäten und eine ausgewogene Ernährung wirken sich positiv auf die Knochenbeschaffenheit aus.

Früher wurden Patienten, die Osteoporose bedingte Wirbelkörperbrüche erleideten, durch ein starres Korsett ruhiggestellt. Mittlerweile ist jedoch bekannt, das dies dem weiteren Muskelabbau Vorschub leistete und das neben der medikamentösen Behandlung die Muskelaktivität für den Knochenaufbau entscheidend ist.

Was ist Osteoporose eigentlich genau?

Osteoporose zählt laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den bedeutendsten Krankheiten unserer Zeit. Im Alter zwischen 50 und 60 Jahren hat mindestens jede siebte Frau Osteoporose. Bei den über 70-Jährigen betrifft es sogar über 45 Prozent, was also fast der Hälfte entspricht. Oft sind von Osteoporose Frauen betroffen, doch auch Männer kann es treffen.

Für Ärzte und Patienten ist es eine große Herausforderung, die Diagnose schnell zu stellen. Doch je frühzeitiger der Knochenschwund behandelt wird, desto eher lässt sich das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten, eine Heilung ist allerdings nicht möglich. Erkennt man die Osteoporose bereits in der Vorstufe (Osteopenie-Minderung der Knochendichte), kann durch regelmäßige ärztliche Kontrollen die Osteopenie konstant auf einem Level bleiben. Im Falle einer Verschlechterung hin zu einer Osteoporose kann der Arzt dann eine entsprechende Therapie einleiten.

Verschiedene Maßnahmen können helfen einer Osteoporose vorzubeugen. Eine knochenfreundliche Ernährung (Kalzium- und Vitamin D-reich) kann dabei helfen. Zudem regt ein individuell geeignetes Krafttraining den Knochenaufbau gezielt an. Dies kann beispielsweise auch mit Hilfe eines Physiotherapeuten statt finden.

Risikofaktoren bei Osteoporose

Risikofaktoren für die Ausprägung einer primären Osteoporose sind:

  • familiäre Veranlagung
  • Hormonstatus (später Zeitpunkt der ersten und früher Zeitpunkt der letzten Regelblutung)
  • wenig Bewegung
  • lange Bettlägerigkeit
  • Untergewicht
  • kalziumarme oder phosphatreiche Ernährung (wie zum Beispiel Fastfood, Softdrinks)
  • Konsum von Genussgiften wie Alkohol, Kaffee und Zigaretten

Wenn der Rücken schmerzt

Sind die Knochen bereits porös und damit instabil, können sie leicht brechen, was besonders häufig an den Wirbelkörpern der Wirbelsäule geschieht. Dies kann zu heftigen, plötzlich einsetzenden Schmerzen führen oder auch eine Art Schwächegefühl im Rücken hervorrufen. Dadurch ist mitunter jede weitere Bewegung unmöglich. Allerdings sind die Beschwerden nicht unbedingt typisch für einen Wirbelbruch. Betroffene erleiden Symptome oftmals aus unverhältnismäßigem Anlass, wie beispielsweise ein kräftiger Hustenstoß oder ein Hochschrecken, sodass der Schmerz mit einem Hexenschuss oder einer Reizung des Ischiasnervs in Verbindung gebracht wird. Beginnende Wirbelkörperbrüche oder Stressfrakturen sind in normalen Röntgenbildern nicht erkennbar und eine Fehleinschätzung ist tückisch, da nach dem ersten Wirbelkörperbruch das Risiko für erneute Knochenbrüche steigt.

Sport und Gymnastik bei Osteoporose

Bewegung ist gut für die Kräftigung der Muskulatur und Förderung der eigenen Mobilität. Und damit ist Bewegung ein wichtiger Teil in der Behandlung von Osteoporose. Gezielte Krankengymnastik und physikalische Behandlungen, die in  Zusammenarbeit mit Physiotherapeut und Arzt entwickelt werden, helfen, die Muskulatur zu kräftigen und die Beweglichkeit und Koordination zu fördern.

Die Bewegungstherapie, vor allem die Kräftigung der Rücken- und Bauchmuskulatur, sollte konsequent durchgeführt werden. 

Unsere speziellen Rückenorthesen mit Bio-Feedback stützen die Wirbelsäule und fördern den Muskelaufbau. Neben physiotherapeutischen Übungen gibt es einige Sportarten, die für Osteoporose-Patienten sogar besonders geeignet sind:

  • Wandern
  • Tanzen
  • Nordic Walking
  • Skilanglauf
  • Schwimmen

Osteoporose Therapie mit Rückenorthesen

Bei einer Osteoporose an der Wirbelsäule können medizinische Hilfsmittel, wie eine Orthese oder ein Korsett zu einer Entlastung des Rückens beitragen.

Unsere Rücken-Orthesen sind aus hautfreundlichem Material gefertigt und einfach anzulegen. Das An- und Ablegen ist einfach und komfortabel konzipiert. Unsere Rückenorthesen stützen die Wirbelsäule, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken.

Die Unterstützung mit einer Rücken-Orthese ist optimal, um der Entstehung eines Rundrückens vorzubeugen. Aufgrund der engen Verknüpfung zwischen Muskeln und Knochen treten Knochen- und Muskelmasseverlust häufig gleichzeitig auf.

Nach schon vorhandenen Brüchen der Wirbelsäule sollte daher neben der Therapie mit Medikamenten auch eine Behandlung mit Hilfsmitteln (funktionelle Therapie) erfolgen. Denn Brüche verursachen Schmerzen und führen durch Bewegungseinschränkungen zum weiteren Muskelabbau. Moderne Hilfsmittel erreichen eine Aufrichtung der Wirbelsäule und trainieren gleichzeitig die Muskulatur.